Nun wird aus unserer letzten „Baustellenablagestelle“ endlich mein Gemüsegarten.
Der ganze Bereich zum Pflanzen ist aber nur ca. 20m² groß. Doch immer noch besser als nichts.
Ein Abschotten oder Verstecken des Gemüsegartens möchte ich nicht. Auch beim Sitzen auf der Terrasse bleibt er einsehbar. Deshalb endet unsere, ja wie kann man es beschreiben, europäische Gartenanlage mit asiatischen Akzenten, an einer Beetkante. Gleich dahinter beginnt nun der Gemüsegarten.
Zur Trennung, wegen dem Höhenunterschied und damit man nicht ohne Weiteres einfach in das erste Pflanzbeet rennt, steht hier eine Bananenstaude samt Ableger. Daneben kommt in die freie Fläche bis zum Rhododendron noch Rhababer. Zwar beides Obst bzw. Gemüse, aber egal. Von der Wachstumsform und farblich hoffe ich jedoch, dass es passen wird, für einen gefälligen Übergang bei der Sicht über die südliche Seite unseres Gartens.
Möglich wäre auch ein Abfangen des Höhenunterschiedes mit einer Trockenmauer. Diese hätte hier abgestuft werden müssen, was viel mehr Aufwand erfordert hätte. Aber die Beetkanten können mit nicht stark rankenden Pflanzen kaschiert werden. Zur Zeit befindet sich dort noch unser Holzstapel.
Früher ist der Gemüsegarten nicht versteckt worden, wie es heute häufig gemacht wird. Er stellt die Urform eines Gartens dar. Die Beete hatten eine schöne Einfassung mit Buchsbäumchen. Neben Gemüse befanden sich Blumen oder Rosen darin. Dieses nennt man „Bauerngarten“. In einer ähnlichen Art stelle ich mir unseren Gemüsegarten vor.
Die Fläche wird in kleine Beete mit einer Breite von 1,20m und ca. 2m Länge eingeteilt. So ergeben sich 6 verschiedene Bereiche. Die Unterteilung kommt durch kleine 25cm breite Laufwege aus Platten. Ein großer breiter Zugang zu den Beeten ist nicht erforderlich, weil 5 Beete direkt von breiten Laufflächen umgeben sind. Nur zu einem, in der Mitte, gelangt man ausschließlich über den schmalen Laufweg. Falls mein Göttergatte mit der Karre dort Kompost hinbringen muss, ist zwar jonglieren erforderlich, aber er schafft das schon. 😉
Den Komposthaufen in der Nähe des Gemüsegartens anzulegen wäre ideal. Wir selbst legen aus zwei Gründen keinen an. Erstens ist die Südseite ohne entsprechende Beschattung nicht geeignet und es fallen nur so geringe Menge kompostierbaren Materials an, dass er nicht ordentlich befüllt werden könnte. Um aus Herbstlaub gute Lauberde zu erhalten, bedarf es nicht unbedingt eines Komposthaufens. Mehr dazu, wenn das Experiment abgeschlossen ist.
Jetzt fehlt noch ein Auflockern der Erde sowie Einharken von Komposterde, dann kann es mit dem Bepflanzen los gehen. Die Asia-Salat-Pflänzchen sowie diversen Samen warten auf ihren Einsatz.
Damit dürfte die Bepflanzung bis zum nächsten Frühjahr gewährleistet sein. Freie Stellen ergeben sich nur beim Ernten über die Winterzeit, sofern die Nachbarpflanze diese nicht beansprucht.