Fächerahorn, Rhododendron und Azaleen (ehem. sachiko.homelinux.com)

Heute erreichte uns ein netter Brief unseres Haus-Herstellers bezüglich des bei uns eingebauten Gasbrennwertkessels Logomax plus GB 132 über eine notwendige Umrüstung.

Hier gebe ich einmal der Inhalt des Schreibens zwecks Info an interessierte Leser weiter:

Rückrufaktion der Firma Buderus
(Umrüstung von Gasbrennwertheizkesseln)
Logomax plus GB132, GB152 und GB152T

Sehr geehrte Bauherren,

in Ihrem ….-Haus (* Erl. siehe unten) wurde vertragsgemäß ein Gasbrennwertheizkessel der Firma Buderus eingebaut.
Wie uns die Firma Buderus mitteilte, besteht bei den Geräten Logomax plus GB132, GB152 (ausgeliefert zwischen dem 01.01.2004 bis zum 31.01.2008) und Logomax plus GB152T (ausgeliefert zwischen dem 01.01.2004 bis zum 30.04.2008)

Baureihe Fertigungsdatumcode / Anfang Fertigungsdatumcode / Ende
Logomax plus GB132 4030 6120
Logomax plus BG152 5305 7264
Logomax plus GB152 T 6128 7268

in sehr seltenen Fällen Brandgefahr.

Da die Sicherheit unserer Kunden bei uns an erster Stelle steht, bieten wir Ihnen an, die von der Firma Buderus vorgeschlagenen Maßnahmen einzuleiten, um eine Brandgefahr auf jeden Fall auszuschließen. Zu diesem Zweck setzen Sie sich bitte mit der Firma
(**)
in Verbindung, damit eine kostenfreie Umrüstung so schnell wie möglich erfolgen kann. Dies betrifft nicht die komplette Anlage, sondern lediglich den Austausch einzelner Komponenten.

Wir bedauern sehr, dass Ihnen hierdurch Unannehmlichkeiten entstehen, aber es ist unser Ziel, unseren Kunden hochwertige Anlagen zu liefern und für höchstmögliche Sicherheit in diesem Bereich zu sorgen.

Mit freundlichen Grüßen
(***)

Erläuterung der Sternchen:
* = vollständiger Name unseres Fertighaus-Herstellers
** = Adresse der für den Einbau verantwortlichen Firma
***= Unterschriften

Ein nettes Informationschreiben – mit für mich „explosivem Inhalt“. Sylvester 2008 ist jedoch vorbei und bis Sylvester 2009 sind es noch 358 Tage.

Ein umgehenden Anruf bei unserer Installationsfirma, ergab leider keinen Hinweis wie wir uns jetzt verhalten sollten. Heizung ausschalten und bei diesen hohen Minusgraden (gestern tagsüber -11°C, nachts -14°C) frieren oder weiter heizen steht als Frage im Raum. Erst einmal lassen wir unseren Buderus Logomax GB132 weiter in Betrieb. „Gott vertrauen“ halt, dass es bis zum Eintreffen unseres Heizungs-Installateuers alles wie bisher gut verläuft.

Da wir einen Installateur für die Wartung vor Ort haben, kümmert er sich hoffentlich auch um dieses Problem. Die im Schreiben genannte Firma müsste ansonsten aus dem benachbarten Bundesland Hessen hier eintrudeln.

  1. Auf der Suche nach Info’s über die erforderliche Umrüstung sind zumindest im Internet für die Betreiber keine weiteren konkreten Angaben zu finden. Als Betreiber wüsste man gerne mehr über die Umrüstaktion. ‚Selbermachen‘ kommt bei Heizungsanlagen sowieso nicht in Betracht. Schließlich hängt man an seinem ‚kleinen Leben‘.

    Am späten Nachmittag des Tages erreichte uns der Rückruf unserer Installationfirma, dass am Montag wohl ein Monteur kommen wird. Warten ist also angesagt.

    Auf die Frage nach dem weiteren Betrieb der Heizungsanlage gab es dann doch eine ‚beruhigende‘ Antwort – „Es ist problemlos möglich.“

    So ganz ohne Probleme scheint es aber wohl nicht gewesen zu sein, denn sonst wäre diese Aktion jetzt nicht nötig. Aber besser schnell die Umrüstaktion, auch wenn wir dann am Montag wohl im kälteren Haus sitzen, als auf den Moment zu warten, wenn etwas passiert.

  2. Hallo,

    exakt das gleiche Schreiben habe ich auch erhalten…
    Nach Anruf sowohl bei der vorgeschlagenen Installationsfirma (ca. 500km enfernt…) als auch bei der örtlichen Niederlassung hieß es zunächst, daß die benötigten Teile seitens Buderus aktuell schlecht lieferbar seien.
    Nun warte ich in dieser Woche auf Lieferung der Teile und Terminvereinbarung zwecks Umrüstung. Was wurde denn im Rahmen der Umrüstaktion ausgetauscht und welches Risiko besteht solange die Umrüstung nicht vorgenommen wurde?

    Danke & Grüße
    Tom

  3. Hallo Tom,

    schicke Dir auch noch seperat eine Email, aber hier für alle interessierten Leser beantworte ich, soweit ich es kann, gerne die Fragen.

    Zunächst einmal zu der Frage zum bestehenden Risiko bei weiterem Betrieb:

    Ich habe auch versucht hier genauere Informationen zu bekommen, doch leider blieb die Erkenntnis gering. Ausser wie bisher die Anlage weiter laufen zu lassen, gab es zum Risiko keine Auskunft von unserer Installationsfirma. Auch auf der Hersteller-Homepage habe ich keine weiteren Angaben finden können.
    Fazit: nur die Heizungsinstallationsfirmen besitzen genauere Informationen. Für den Betreiber bleibt ein leicht mulmiges Gefühl zurück, zumal man aus der Presse ja ab und an Nachrichten über zerstörte Häuser liest, wenn bei einer Gasheizung etwas schief gelaufen ist.

    Nun zur Lieferbarkeit der Umrüstmaterialien:

    Bei uns hat sich die Installationsfirma aus Hessen gemeldet und einen Termin zur Umrüstung für den vergangenen Montag genannt. Wann und wie schnell der Umrüstsatz vorrätig war, kann ich leider nicht sagen. Über diese Informationen verfügen auch nur der Hersteller und die Fachfirmen.

    Nun zu unserer Umrüstungsaktion und weiteren Überraschungen am vergangenen Montag bei uns:

    Es kam ein Installateur der Firma Buderus. Also nicht von unserer seinerzeitigen Installationsfirma hier an!

    In der Hand hatte er ein Paket mit dem Umrüstsatz. Dieser bestand aus vielen neuen Dichtungen und dem Innenleben der Brennkammer. Leider kann ich keine genaueren Angaben über die Fachbezeichnungen geben. Habe davon keine Ahnung!

    Er hat also die Anlage ausgeschaltet, geöffnet und dann das Innenleben aus der silberfarbenen Brennkammer entnommen und zur Abkühlung nach draußen befördert.

    Danach sind die alten Dichtungen entfernt worden. Neue waren in dem Paket vorhanden und sind eingesetzt worden. Dann setzte er das komplette neue Innenleben in die Brennkammer ein. Dass war`s.
    Wie es sich gehört, hat er natürlich beim Gasanschluss die Dichtigkeit sowie beim Betrieb abschließend die Abgaswerte geprüft.

    Danach kam für unsere Anlage noch weitere Überraschungen:

    Erstens fiel ihm auf, dass wir beim LAS in der Ecke unterhalb des Deckendurchbruchs ein T-Stück sitzen haben, wobei hier auch ein Bogen hätte eingebaut werden können, der dann das Kondenswasser wieder in die Anlage zurück geführt hätte. So steht im unteren Deckel immer etwas Wasser.

    Zweitens fehlt die darunter vom Hersteller vorgesehene Abstützung, damit der senkrecht aufragenden Teil hier eine bessere Standfestigkeit hätte.

    Drittens kam dann der „größte Klops“:

    Die eingebaute Düse passt nicht zu unserer Gasart! Wir haben hier L-Gas und drin sitzt eine Düse für H-Gas.
    Dieses hat er notiert und teilt es der Installationsfirma mit. Wer nun die Kosten und den Umbau macht steht also aus!

    Auf die Nachfrage, was denn die Auswirkungen seien, gab es folgenden Hinweis:
    Die H-Gas-Düse ist kleiner und lässt weniger Gas durch. Zweitens kommt dabei eine nicht so saubere Verbrennung zu stande.

    Das etwas nicht so stimmig ist, darüber hat sich auch schon bei der letzten Wartung der ortsansässige Heizungsinstallationsbetrieb Gedanken gemacht. Wegen der bestehenden Garantie-Ansprüchen ist aber nichts weiter als die Wartungsarbeiten ausgeführt worden. Reinigung und Messung der Abgaswerte.
    Diese Wartung steht auch wieder an. Ein Jahr ist rum.

    Mein Gesamtfazit bisher ist, wie es uns schon bei der Bemusterung unseres Hauses aufgefallen war: Einige machen die Vorgaben was ausgewählt werden kann – aber haben nur sehr wenig Ahnung von erforderlichem Fachwissen. Verkäufertypen halt.
    Die Firmen, die dann die Arbeiten und Einbauten machen müssen, haben keinen Einfluss auf die vorab getroffenen Entscheidungen, können also ihr Fachwissen nicht vorab schon entsprechend einbringen. Ihnen kann man daher auch keinen Vorwurf machen.
    Bauherrinnen und Bauherrn besitzen vielleicht ein wenig Informationen über die verschiedenen Möglichkeiten, aber für die richtige und zutreffende Auswahl eben zu wenig. Sie vertrauen hier halt auf den Hausanbieter und Erfahrungen.

    Wie lange hier diese „für unser Haus“ eigentlich „zu große Anlage“ nach meiner Einschätzung noch drin bleibt, kann ich noch nicht sagen. Nur aus einer vorherigen Hausbau-Erfahrung (1983-84) weiss ich, dass eine Heizungsanlage besser und leistungsgenauer von einem ortsansässigen Heizungsbauer empfohlen und fehlerfrei eingebaut werden kann. Der guckt wirklich nach allen erforderlichen Details – unser zumindest!